Montag, 15. Juli 2019

Garten

Die psychologische Sicht des Traumsymbol Garten

Der Garten hat als Traumsymbol fast immer eine positive Bedeutung. Er steht im allgemeinen als Bild für eine partnerschaftliche oder eheliche Beziehung und deutet Wachstum, Fruchtbarkeit, Lebensfreude und Erneuerung an. Der Traumbereich, in den man nur wenige hereinläßt. Oft ist er mit einer Mauer oder einem Zaun umgeben, und sein Eingang ist ein Hinweis darauf, daß man sich nicht in sein Inneres schauen lassen möchte. Aus seinem Zustand - ob gepflegt oder verwildert - lassen sich Rückschlüsse auf den Zustand der Seele ziehen. Steht alles in Blüte, herrschen Wachstum und Fruchtbarkeit, so zeigt das unsere Lebensfreude und meist auch ein intaktes Liebes- und Familienleben an. Der Gärtner, der den Garten im Traum hegt und pflegt, hat wie der Garten selbst eine positive Bedeutung. Der Garten im Traum kann für weibliche Wildheit stehen, die kultiviert und gezähmt werden muß, damit optimales Wachstum möglich ist. Träumt eine Frau von einem auffallend blumenreichen Garten, kann entweder ein befriedigendes oder ein unbefriedigendes Liebesleben dahinterstecken. Unbefriedigte Frauen träumen von einem umzäunten Garten, dessen schöne Blumen sie nicht erreichen können und können darüber hinaus auch Jungfräulichkeit darstellen. In erotischen Männerträumen entspricht der Garten dem Leib der Frau, das Paradies, das es wiederzufinden gilt. Altägyptische Traumforscher schlossen aus dem Spaziergang durch einen schönen Garten, daß man sein ganzes Leben gut gestalten werde.

/
Allgemein

Der Garten ist ein ähnliches Traumsymbol wie der Wald, nur ist er lieblicher und ein Stück domestizierter Natur. Dem Garten fehlt die wilde Kraft des Waldes, aber ist er der Ort der Liebe und der Verführung. In den traumhaften Geschichten aus Tausendundeiner Nacht findet der sexuelle Genuß stets im Garten statt. Das einzige erotische Buch der Bibel, das erstaunlicherweise das Konzil von Nicäa überlebte, nämlich das Hohelied, das etwa im vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung aufgeschrieben wurde, spielt bezeichnenderweise in einem Garten. Wer heute vom Garten träumt, bei dem schwingt, zumindest im Hintergrund, sicherlich auch die Sehnsucht nach Liebesgenuß, Verführung und nach Abenteuer mit. Allerdings ist das nicht die einzige Bedeutung dieses Traumsymbols - der Garten ist auch Ort der Ruhe und Erholung. Daß es aber der Garten und nicht die wilde Natur ist, die der Träumende sieht, zeigt auch seine 'Verzagtheit'. Ein bißchen Natur ist erlaubt, zuviel Natur jedoch von Übel - nach dieser Devise läßt der Traum nur noch das Bild des Gartens zu, um den großen Zensor in uns zu umgehen, der die Bilder der wilden Natur zu erschreckend findet. Im Garten drückt sich die Angst vor dem gefährdeten Leben aus, in dem sich der Mensch den Kreisläufen der Natur ausgesetzt fühlt. So schafft man das Bild des Gartens als ein Abbild des Paradieses. Anders sind da die klassischen Gärten der Mythologie, wie beispielsweise derjenige der Hesperiden ('Hesperos' ist der griechische Ausdruck für den Abendstern). Er ist ein Obstgarten, in dem wie im keltischen Avalon Apfelbäume mit goldenen Äpfeln stehen. Diese Bäume wurden Hera als Hochzeitsgeschenk von der Mutter Erde gegeben, damit Braut und Bräutigam mit der heiligen Hochzeit (hieros gamos) die Fruchtbarkeit der Erde erhalten. Hier ist auch im Symbol des Gartens die ursprüngliche Macht der Natur zu spüren.
Die moderne Tiefenpsychologie und besonders C. G. Jung sehen im relativ häufig auftretenden Traumsymbol des Gartens ein Symbol der Individuation, das sich im Unbewußten des Menschen konstelliert, und den Träumenden auf die Aufgabe seiner Individuation aufmerksam macht. Oftmals verbirgt sich hinter dem Traumsymbol Garten auch eine Weltflucht. Wenn du vom Garten träumst, dann versuchst du, diesen Garten immer wilder werden zu lassen. Belebe ihn in der Tagtraumtechnik mit wilden Tieren und statte ihn mit mächtigen Bäumen und Pflanzen aus: Spüre die Kraft der Natur, die dich dabei durchströmt. Öffne  dich Ihr. Der Garten im Traum ist ein positives Traumsymbol, denn es deutet Wachstum im Leben des Träumenden an oder seinen Wunsch, sich selbst zu kultivieren. Er symbolisiert den inneren Zustand des Träumenden. Garten symbolisiert häufig das Innenleben, vor allem den Bereich der Gefühle. Die genaue Bedeutung kann sich aus folgenden Begleitumständen ergeben:

-Schönen Garten sehen bringt den Wunsch nach Liebe und Zuneigung zum Ausdruck.
-Im Garten spazieren gehen steht für eine ausgeglichen-heitere Lebensgrundstimmung.
-Garten hegen und pflegen zeigt an, daß man sich bemüht, Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen,- zuweilen verspricht die Gartenarbeit auch Zufriedenheit mit dem Leben und sich selbst.
-Verwilderter Garten kann Enttäuschungen ankündigen, weil man sich vielleicht nicht genug um einen nahestehenden Menschen bemüht.
-Hohe Gartenmauer kann stilles Glück verheißen, aber auch vor Selbstgenügsamkeit, Zurückgezogenheit und Vereinsamung warnen.

Spirituell

Auf der spirituellen Ebene steht Garten im Traum für das Paradies und ist als Aufforderung an den Träumenden zu verstehen, Entspannung zu suchen.

Samstag, 13. Juli 2019

Auge

Sehvermögen; Vision; Bewußtsein; Klarheit - Wessen bin ich mir bewußt? Wie sehe ich die Welt?

Organ des Lichts, der Bewußtheit, aus der nach einem der ägyptischen Schöpfungsmythen die Welt entstanden ist. Der Spiegel der Seele, als empfangendes Organ weiblich, als "Blitze schleuderndes", scharf sehendes phallisch-männlich. Nach neuerer Erkenntnis sagt das Symbol etwas über den seelischen Gesamtzustand des Träumers und seine Stellung zum zukünftigen Geschehen aus. Das Gefühl ist von den Augen abzulesen, weshalb eine erotische Deutung durchaus naheliegt. Augenträume erfassen das Dasein und unsere innere Einstellung dazu.

Das Auge steht für Intelligenz, geistige Interessen, Wachheit, Neugierde und Wissen, aber auch für innere Unruhe. Ein klares, ausdrucksvolles Auge versinnbildlicht vorurteilsfreies, anteilnehmendes Denken, kritischen, aber nicht gefühlslosen Verstand.
 Stechende, starre Augen zeigen harte und kalte Intelligenz an, auch Berechnung und Egoismus. Wer sich von Augen oder von einem Auge ständig beobachtet fühlt, hat starke Minderwertigkeitsgefühle und leidet unter innerer Unruhe. Auch Schuldgefühle sind möglich. Leere Augen weisen auf einen Mangel an Verständnis.
 Lächelnde Augen zeigen an, das der Träumende gerade eine Zeit der Zufriedenheit - oder steht kurz davor - durchlebt. 
War der Ausdruck besorgt, kann das die Angst vor emotionaler oder psychologischer Isolation oder vor Verlust enthüllen. Ist die Sehfähigkeit des Träumenden behindert, kann dies bedeuten, daß er ein bestimmtes Problem oder auch die gesamte Problematik seiner Lebensweise nicht richtig sieht oder nicht erkennen will. Trübe oder mit etwas verschleierte Augen können auch eine Warnung sein, einen Augentest machen zu lassen.


- im allgemeinen: ein Symbol für Glaube, Intelligenz, Geist, Wachheit, Neugierde;
- ein Auge sehen: wachsame Feinde suchen die kleinste Gelegenheit, dir geschäftlich zu schaden; einem Liebenden verheißt es, daß ein Rivale über ihn triumphiert, wenn er nicht aufpaßt;
- fremde Augen sehen: es gibt jemand, der einem bewundert;
- die eigenen: man wird jemanden kennenlernen, den man sehr schätzen wird und einem wichtig ist;
- feurige: Liebe;
- blaue: Vertrauen erweckt Vertrauen, man soll sich einen Freund sichern; sie machen vielleicht auf eine bisher noch nicht bewußt wahrgenommene Liebe einer anderen Person aufmerksam; auch Schwäche in der Durchführung eines Planes;
- grüne: stehen traditionell für Eifersucht;
- graue oder stechende: man hüte sich vor Falschheit aller Art; Schmeichler;
- braune Augen stehen für die Treue eines anderen Menschen, man darf auf heiße Liebe rechnen;
- schwarze, unergründliche Augen können ebenfalls ein Hinweis und eine Warnung vor unaufrichtigen Menschen beinhalten;
- blasse: können eine gesellschaftliche Beziehung vorhersagen, die viel Glück bringt;
- weit und offene: stehen für Unschuld oder kindliche Aufregung;
- eng oder geschlitzt: es kommen Täuschung oder Betrug ins Spiel;
- gut sehen: deutet auf das klare Erkennen einer bestimmten Lage;
- äußerst scharf sehen können: Erfolg in selbstauferlegten Herausforderungen; ein berufliches Projekt oder eine Veränderung im Beruf wird Nutzen aus einer "scharfsichtigen" Planung ziehen;
- schlecht sehen können: kann die Notwendigkeit finanzieller Unterstützung symbolisieren; ein Geschäftsprojekt kann erfolglos sein, wenn es nicht noch einmal von Anfang an überprüft wird; bei entsprechender Veränderung besteht Aussicht auf Erfolg;
- schlechte oder triefende haben: Verluste an Geld und Gut; man kann eine Situation nicht überschauen;
- ein Augenleiden (Augenverletzung) haben: man will etwas im Leben nicht richtig sehen oder man hat Probleme, die reine Wahrheit zu erkennen; man hat Angst um seinen Ruf;
- von fremden angestarrt werden: glückhaftes Omen; eine wichtige Veränderung wird sich bald vollziehen;
- um die eigenen Sorgen machen: jemand arbeitet heimlich gegen Sie, seien Sie vorsichtig in Ihren Handlungen;
- einäugigen Mann sehen: es drohen schmerzhafter Verlust und Ärger;
- blind werden: deutet auf geistige Blindheit hin;
- weinende Augen: sollen eine recht günstige Entwicklung ankündigen; frohe Nachricht;
- schielende Augen warnen vor falschen Freunden, von denen man ausgenützt wird; weisen auf die Fehleinschätzung eines Menschen oder einer Situation hin;
- Ausgestochene Augen können auf einen drohenden Verlust hinweisen;
- geschlossene: getäuschte Hoffnungen;
- seine Augen verlieren: Verlust guter Freunde;
- derselben beraubt werden: Liebesleid;
- schwebende Augen vom Gesicht gelöste: können eine Besserung der finanziellen Situation ankündigen;
- ein schwebendes Auge: kann den geheimen Wunsch preisgeben, in Geldangelegenheiten ein Risiko einzugehen; daher ist äußerste Vorsicht geboten.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Was passiert Nachts in meinem Gehirn ?

Wie schafft das Gehirn eine neue Welt ?
Plötzlich schweben wir, die Welt um uns herum scheint stillzustehen, nur ein rosa Elefant fliegt ruhig an uns vorüber. So oder so ähnlich sehen die Welten aus, in denen wir uns im Traum aufhalten - eine unglaubliche Leistung unseres Gehirns ! Den jedes kleinste Detail kommt einzig aus uns selbst heraus, wird zu 100% vom Gehirn erschaffen und von uns im Moment des Träumens als real empfunden. Hirnforscher fanden heraus, dass unser Gehirn dabei Unmengen Dopamin ausschüttet - ausgerechnet jenes Hormon, das uns wach und leistungsfähig macht. Und das hat einen Sinn : Unser Körper ist im Schlaf gelähmt und von der realen Welt abgeschnitten, hungert also förmlich nach den Eindrücken der Traumwelt. Und dieses unmittelbare Erleben ermöglicht uns der Traum durch das Dopamin : "Es erlaubt dir, virtuell alles zu tun, was du willst", sagt US-Traumforscher Mark Solms.

Können Träume meine Gesundheit gefährden ?
Schrecken wir aus einem Traum hoch, der uns für kurze Zeit verstört blinzeln lässt, bevor wir wieder einschlafen, dann haben wir die REM-Phase live erlebt. In der Neuroforschung nimmt diese Zeitspanne eine immer wichtigere Rolle ein, da wir in ihr die meisten Träume erleben. In dieser Schlafphase erhöhen sich der Blutdruck und die Atemfrequenz, der Puls wird schneller - das ist purer physischer Stress, etwa so anstrengend, wie einen Berg hochzuradeln.. Für Menschen, die dafür anfällig sind, erhöht sich jetzt das Risiko einer Herzattacke. Mehr noch : Der REM-Schlaf regt die Amygdata an, ist also mit dem Angstzentrum des Gehirns verbunden. Alpträume finden ausschließlich in dieser Phase statt.

Können mich Träume trainieren ?
Das schlafende Gehirn bewirkt mehr als jedes Trainingszentrum - weiß Schlafforscher Daniel Erlacher, der ein Vertreter einer ganz neuen Traumforschungsdisziplin ist. Er untersucht Klarträume im Schlaflabor (Träume, die wir bewusst lenken können). Was dabei im Gehirn passiert ? Der für das logische Denken zuständige Frontallappen, der beim Träumen normalerweise ausgeschaltet ist, ist beim Klartraum aktiv. "Der Träumende merkt, dass er träumt, wacht aber davon nicht auf. Stattdessen läuft der Traum weiter und lässt sich von nun an willentlich steuern." Was uns zu erstaunlichen Leistungen verhelfen kann : "Bei Versuchen zeigte sich, dass diejenigen, die einen Wurf in einem Klartraum übten, sich tatsächlich verbesserten. Ein Traum ist wie das Erleben selbst, beansprucht die gleichen neuronalen Verbindungen im Gehirn. Der Traum wirkt viel tiefer, fühlt sich echt an. Und gleichzeitig ist das Erleben bewusst steuerbar. Ein Sprung lässt sich im Traum sogar in Zeitlupe durchführen."

Was verraten Träume über meinen Körper ?
Wir spüren noch keine Schmerzen oder andere Symptome, aber die Krankheit ist bereits im Entstehen. Wissen unsere Träume früher darüber bescheid als wir ? Viele Berichte legen nahe, dass unser Körper Infos über seinen Zustand durch Träume ausdrückt. Dem Mediziner B. Siegel berichtete ein Patient, dass er wiederholt von heißen Kohlen träume, die ihm ein Folterer direkt unters Kinn halte. Tests ergaben, dass der Mann an Schilddrüsenkrebs litt. "Träume können wie Röntgenstrahlen funktionieren", bestätigt Robert L. Van de Castle (Mediziner). Wenn Träume plötzlich mehr Gewalt enthalten, man immer wieder von einem Angreifer träumt, den man abwehren muss, kann das auf eine neurodegenerative Krankheit wie Parkinson hinweisen, die aber unter Umständen erst 2 oder 3 Jahre später diagnostiziert werden kann.

Welche Träume schützen meine Seele ?
Träume sind ein Mittel des Gehirns, die Schwere von Sorgen zu mildern. "Es ist fast, als ob man einen inneren Therapeuten hat, mit dem man seine Gefühle so weit verarbeitet, dass sie bis zum Morgen nicht mehr als so schlimm empfunden werden", sagt Rosalind D. Cartwright (Psychologin). Sogar depressive Episoden lassen sich damit mildern. Auch Träume, die uns in schweren Zeiten vergangenes Schönes wieder nahebringen, können eine große seelische Unterstützung sein.

Was bedeutet es, wenn ich von meinem Partner träume ?
Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sich im Gehirn bestimmte Muster entwickelt, die uns dabei helfen, den richtigen Partner zu finden. Was lange nicht bekannt war : Träume sind auch hier sehr wichtige Kontrollinstanzen, die verblüffend genau - und in der Regel besser als wir - wissen, wie es um unsere Beziehung bestellt ist. Wer sicher an den Partner gebunden ist, träumt auch öfter von ihm, etwa davon, wie er oder sie um Hilfe bittet. Eine US-Studie hat ergeben, dass Träume von Affären des Partners bei Beziehungen, in denen es ohnehin kriselt, den letzten Anstoß zur Trennung geben können.

Wozu sind Albträume gut ?
Flug- oder Fallträume, Albträume vom Tod geliebter Menschen, Verhinderungsträume vom Zu-spät-Kommen, Horrorvisionen vom Angriff eines Raubtiers oder vom Ertrinken - Träume sind ein bedeutender Weg des Gehirns, Gefahren zu simulieren, damit der Träumende im Wachzustand auf sie vorbereitet ist. Ebenso wie unsere Vorfahren träumten, von Wölfen verfolgt zu werden, träumen wir das heute auch, obwohl wir wohl nie einem Wolf in freier Wildbahn begegnen werden. Der Albtraumspezialist Antii Revonsuo ist davon überzeugt, dass die Mechanismen, stresserfüllte Momente im Traum zu proben, bis an unser Lebensende erhalten bleiben. Revonsua : "Ohne Albträume würde die Menschheit nicht existieren."

Warum träumen wir immer das Gleiche ?
Wieder steht er vor der Physikprüfung und weiß ganz genau, er kann sie gar nicht bestehen. Er fühlt sich wie ein Erstklässler, der sich für den Nobelpreis bewerben soll - er erlebt gerade einen Prüfungstraum. Neuroforscher wissen, das wiederkehrende Träume so universell sind wie Gefühle. Viele Menschen haben Angst vor Prüfungen. Diese Angst setzt sich im Unterbewusstsein fest und wird immer dann als Motiv abgerufen, wenn wir an Ängsten leiden oder unter Stress stehen. Denn was ist der Prüfungstraum anderes als die Angst vor dem Scheitern ?




Katze

Altes weibliches Ersatzsymbol in Männerträumen.
 psychologisch

Katzen werden meistens als Symbole für Weisheit, Klugheit und Glück angesehen. Einige glauben auch, daß sie das Geheimnis von Leben, Tod und Wiedergeburt wahren. Wie in der Mythologie werden Katzen in Träumen mit Fruchtbarkeit und der Aussicht auf einen Neubeginn assoziiert. Die Bedeutung von Katzenträumen kann je nach der Beziehung des Träumenden zu ihnen variieren. Fürchtet der Träumende Katzen, kann eine Katze im Traum Ängste vor bestimmten Aspekten der Persönlichkeit symbolisieren. Ist der Träumende jedoch ein Katzenliebhaber, kann die Katze seine persönlichen Stärken widerspiegeln. Katzen sollen auch die weibliche Seite der menschlichen Natur darstellen. Im Allgemeinen ist die Katze ein sehr selbständiges, unabhängiges Tier, das zwar die Freundschaft des Menschen sucht, sich ihm aber nicht unterwirft. Im Traum kann sie daher auf Individualität aber auch Egozentrik hinweisen. Sie ist aber auch ein sehr sensibles Tier und steht deshalb auch für die Gefühlsseite des Träumenden. Ihre Verspieltheit kann sich auf die Sexualität des Träumenden beziehen, die aber weniger leidenschaftlich zu verstehen ist, mehr den Wunsch nach Zärtlichkeit versinnbildlicht und symbolisiert, daß er sich sexuell noch auf der animalischen, spielerischen Stufe befindet. Allgemein kann das Tier auch vor Hinterlist und Falschheit warnen oder auffordern, mehr der Intuition zu vertrauen. Sie umreißt auch das katzenhaft Ungebundene, das zwar mit Samtpfötchen das Ziel - meist sexueller - Wünsche zu erreichen sucht, aber dann mit scharfen Krallen zupackt und nicht mehr losläßt. Übersetzt auch die 'wilde' Katze im Wesen einer Frau, das Triebhafte, das im Wachbewußtsein oft scheu überdeckt und nur im Traum in Gestalt dieses Tieres offenbart wird. In Frauenträumen steht dieses Traumbild auch für charakterliche Eigenschaften wie ausgeprägte Individualität, Egozentrik und ein unstetes Wesen. In Männerträumen ist die Katze manchmal Ersatzbild der Frau, die man sexuell besitzen möchte.





Weitere Begleitumstände sind


-Träume von Katzen können auch persönliches oder finanzielles Glück vorhersagen.
-Eine weiße Katze steht für eine zarte Liebe, die man für einen Menschen empfindet.
-Eine gefleckte Katze steht für sehr leidenschaftliche Gefühle.
-Eine Katze die im Traum getötet oder weggejagt wird, kann als Omen für mögliches Unglück ausgelegt werden.
-Eine kratzende Katze symbolisiert den Wunsch, das Territorium zu verteidigen, besonders wenn sie sich von jemand bedroht fühlt.
-War die Katze ruhig, sieht die Zukunft viel versprechend aus.
-War die Katze wütend oder feindselig, kann sie eine negative Seite der Persönlichkeit darstellen.
-Die Augen einer Katze können bedeuten, daß man die Lösung zu einem vertrackten Problem findet oder Licht am Ende des Tunnels sieht.
-Eine miauende oder weinende Katze wird oft als Zeichen dafür gesehen, daß jemand hinter dem Rücken über einen spricht. So ein Traum kann Gefühle der Unsicherheit über Freunde und Mitarbeiter hervorheben. Man denke über das Geräusch und die eigene Reaktion darauf nach. Hatte man den Mut sich der Katze zu nähern, oder jagte einem das Miauen Angst ein?
-Hatte die Traumkatze neun Leben, ist dies mit dem Überwinden vielfältiger Hindernisse verbunden. Die Zähigkeit dieser Katze kann die eigene innere Stärke und Beharrlichkeit in einer Notsituation darstellen.

Spirituell

Die Ägypter verehrten in der Katze symbolisch die Göttin Bastet, doch eine Beziehung zum Dämonischen wird ihr nachgesagt.

Mittwoch, 10. Juli 2019

Dach

 Psychologisch

Ein Dach ist notwendig, um das Grundbedürfnis des Menschen nach Sicherheit und Schutz zu erfüllen. Wenn sich im Traum die Aufmerksamkeit auf das Dach eines Hauses richtet, dann weiß der Träumende um den Schutz, den es bietet. Auf der anderen Seite erschwert das Dach 'den Griff nach den Sternen'. Dach meint den Kopf des Träumenden, das 'Oberstübchen'. Wenn im Traum dort etwas nicht in Ordnung ist, sollten wir im Wachzustand prüfen, ob da nicht etwas 'spinnt', ob wir unsere Gedanken nicht besser ordnen oder zusammennehmen müssen. Dach verkörpert den Intellekt und enthält dann oft den Hinweis, daß man zu 'kopflastig' lebt, sich zu stark von Vernunft und Logik leiten läßt, aber Gefühle und ähnliche 'irrationale' psychische Inhalte unterdrückt. Das muß geändert werden, damit man wieder zu mehr innerer Harmonie findet. Dachbodenträume erinnern manchmal auch an frühe sexuelle Erlebnisse in der Jugend oder an längst vergessene Ereignisse oder Situationen. Wenn Feuer unter dem Dach ist, sollte der Träumer den Rat eines Psychotherapeuten einholen. Übrigens wacht man nach einen solchen Traum meistens mit Kopfschmerzen auf. Darüber hinaus gibt es je nach den Begleitumständen im Traum noch eine Reihe anderer, oft traditioneller Deutungen, vor allem:
  • Dach besteigen kann bevorstehende Ehrungen und mehr Ansehen verheißen.
  • Steigt man im Traum jemanden aufs Dach, will man ihn im Wachleben mit seinem Wissen überflügeln.
  • Steht der Träumende auf dem Dach, fühlt er sich stark genug, um auf Schutz verzichten zu können.
  • Vom Dach in die Umgebung schauen bedeutet, daß man sich einen besseren Überblick über die augenblickliche Lebenssituation verschaffen sollte, um sie leichter zu bewältigen,- blickt man vom Dach hinaus in eine weite, schöne Landschaft, wird die nächste Zukunft erfolgreich und glücklich verlaufen.
  • Schadhafte Ziegel auf dem Dach warnen vor bevorstehenden Gefahren, die man vielleicht noch nicht wahrgenommen hat.
  • Ein undichtes Dach zeigt, daß der Träumende für emotionale Angriffe offen ist.
  • Dach decken zeigt an, daß man dabei ist, seine Zukunft abzusichern.
  • Sturz vom Dach weist ebenfalls auf Gefahren hin,- steht man unverletzt auf, wird man dadurch nicht geschädigt, andernfalls muß mit Mißerfolgen und Verlusten in einer konkreten Situation gerechnet werden,- dahinter kann auch eine Warnung vor hochfliegenden Plänen stehen, bei denen man sich selbst überschätzt.
  • Brennendes Dach mit dunklem Rauch ist eine Unglücksbotschaft, helle Flammen dagegen zeigen Erfolg und Glück an,- oft kommen im Dachbrand auch unbewußte Wünsche und Phantasien zum Ausdruck.

Spirituell


Mitunter wird der schützende Aspekt der Frau als Hüterin der Feuerstelle als Dach dargestellt.

Engel

 Psychologisch

Der Engel kommt in der christlichen, jüdischen und mohammedanischen Religion als Gottesbote vor. Er ist ein Symbol für den Schutzgeist, für den Seelenführer. Möglicherweise finden religiöse Bilder Eingang in das Leben des Träumenden. Engel verkörpert im allgemeinen Botschaften aus dem Unbewußten, die man beachten und in die Lebensgestaltung einbeziehen sollte. Der Engel im Traum deutet darauf hin, daß der Träumende eine Elternfigur sucht, die bedingungslose Liebe und Unterstützung gewährt, oder daß der Träumende selbst diese Eigenschaften entwickeln muß. Die Beziehung zur Mutter oder Mutterfigur muß als separate Einheit betrachtet werden. Der Engel im Traum ist die Personifizierung dieser Beziehung. Er will uns seelisch den richtigen Weg weisen, der manchmal auch ein Ausweg aus persönlichen Schwierigkeiten sein kann. Der Engel deutet an, daß wir allein nicht mehr weiterkommen. Wer sich selbst als Engel sieht, sollte seine Einstellung im Wachleben überdenken und prüfen, ob er sich wirklich 'engelhaft' benimmt. Vielleicht muß man sich auch von etwas Liebgewordenen trennen oder wird weggeholt in einen anderen Umkreis. Der Wunsch nach Harmonie, eine starke Betonung des Seelischen macht sich, vielleicht noch nicht im Alltag, aber auf jeden Fall unbewußt im Traum bemerkbar. Folgende Bedeutungen sind oft damit verbunden:

-Engel sehen kündigt an, daß man durch bessere Einsicht bald eine Lösung anstehender Probleme finden wird.
-Engel sprechen hören wird in alten Traumbüchern als Hinweis auf Krankheit und Tod einer nahestehenden Person gedeutet.
-Sieht man sich selbst als Engel, kann das Glück und Ansehen verheißen.
-Zwei Engel, von denen der eine 'dunkel', der andere aber strahlend schön erscheint, fordert meist dazu auf, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden.
-Von mehreren Engeln umgeben sein deutet oft innere Harmonie und Einklang mit der Umwelt hin.
Spirituell

 Auf dieser Ebene signalisieren Engel im Traum die spirituelle Öffnung des Träumenden. Darüber hinaus stehen Engel für himmlische Kräfte und Erleuchtung und Offenbarung.

Luzides Träumen

Träume selbst steuern

In der Regel entführen uns Träume in Parallelwelten, die stark emotional geprägt sind und die wir nicht bewusst steuern können. Es können sowohl angenehme Bilder und Gefühle dominieren, als auch im schlimmsten Fall Albträume, aus denen man schweißgebadet und verwirrt aufschreckt.
Seit einigen Jahren wird die Möglichkeit sogenannter „luzider Träume“, auch „Klarträume“ genannt, diskutiert. Dies sind Träume, in denen der Schlafende weiß, dass er träumt und er weiß, wer er „in Wirklichkeit“ als Person ist und wo er sich in der Realität gerade befindet. Luzide träumende Menschen verfügen demnach über ein vollständiges autobiographisches Gedächtnis im Wach- als auch Nachtzustand. In den seltenen aber möglichen Fällen gelingt es ihnen sogar, die nächtlichen Phantasiegeschichten selbständig zu steuern. In Untersuchungen wurde deutlich, dass es in Klarträumen bis zu einem gewissen Punkt möglich ist, das eigene Traumgeschehen bewusst zu beeinflussen. Prinzipiell sind hier dem Schlafenden keine Grenzen gesetzt, da im Traum grundsätzlich alles möglich ist.

Die Zwischenräume des Bewusstseins im Klartraum ergründen

Nach Meinung des Neurobiologen G. Edelman vom Scripps Research Institute in San Diego, besitzt der Mensch im Traum ein primäres Bewusstsein, welches ihm erlaubt, sich im Raum zu orientieren oder einfache Verknüpfungen zwischen Sinnesreizen bilden zu können. Die sprachlichen Fähigkeiten sind jedoch ausgeschlossen. Erst im Wachzustand verfügt der Mensch durch das sekundäre Bewusstsein wieder über seine Sprache und abstraktes Denken. Beim luziden Träumen hat der Klarträumende die Möglichkeit, diese Zwischenzustände des Bewusstseins zu ergründen. Während des Klartraums reflektiert das schlafende Gehirn stetig über den eigenen Wachzustand. Somit schläft man und wacht man gleichzeitig.

Die Grenzen des Klarträumens

Obwohl in der Welt der Träume alles möglich ist, lassen sich die Klarträume nicht nach Belieben erzeugen oder aufrechterhalten. Sie erweisen sich oftmals als störanfällig und treten, anders als gewollt, insgesamt eher selten auf. Nach Erfahrungen der Schlafforscher von der Uni in Bonn haben selbst junge und geübte Erwachsene maximal ein- bis zweimal pro Woche einen Klartraum. Folglich müssen Schlafforscher die Probanden rund eine Woche im Labor untersuchen, bis im glücklichen Fall ein luzider Traum entsteht. An dieser Stelle kann man sich die Fragen stellen: Träumen manche Menschen häufiger luzide Träume als andere? Diese Frage wurde von Schlafforschern 2004 am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim untersucht. Es wurden 400 Probanden ausführlich zu ihrem Traumerleben befragt und gleichzeitig ihre Persönlichkeitsmaße notiert. Das Ergebnis ergab, dass 82 % der Teilnehmer mindestens einmal einen Klartraum erlebt hatten. Rund ein Drittel machte diese Erfahrung sogar regelmäßig mindestens einmal im Monat. Im Hinblick auf die analysierten Persönlichkeitsmaße konnten die Schlafforscher jedoch keinen konkreten Zusammenhang zwischen Charakterzügen und der Anzahl an luziden Träumen feststellen. Lediglich Teilnehmer mit besonders ausgeprägter Offenheit für neue Erfahrungen, welches als eine der fünf großen Persönlichkeitsdimensionen gilt, sowie mit häufig auftretenden Albträumen sind im Schnitt aufnahmefähiger gegenüber Klarträumen.

Was für ein persönliches Nutzen bringt der Klartraum?

Das luzide Träumen ist alles andere als eine einfache Spielerei. Verfügt man über die Fähigkeit, seine Träume gezielt steuern zu können, hat man direkten Zugriff auf das eigene Unterbewusstsein. Um dieses bewusst im Schlaf lenken zu können, raten Schlafforscher zu einer einfachen Methode. Mehrmals am Tag sollte man sich die Frage „Träume ich das alles gerade nur?“ stellen. Damit wird das Bewusstsein dazu angeregt, die eigene Realität in Frage zu stellen. Wiederholt man diese Aktion mehrmals am Tag und über Wochen hinweg stellt sich eine Routine ein, wodurch die eigene Realitätsfassade zu bröckeln beginnt. Diese Fragestellung wird auch in die REM-Schlafphase übergehen. Stellt sich der Schlafende im Traum die Frage „Träume ich das alles nur?“ und erkennt, dass das Erlebte nicht real ist, kann er seine eigene Traumwelt nach Belieben lenken. „Besonders geübte und erfahrene luzide Träumer nutzen diese antrainierte Fähigkeit, sogar zum Erlernen von Musikinstrumenten oder Sportarten. Es gibt bereits zahlreiche seriöse Untersuchungen über die Möglichkeit, den Traum zur Verbesserung verschiedener Fähigkeiten einzusetzen. Durch die Tatsache, dass der Mensch rund ein Drittel seines ganzen Lebens verschläft, können Klarträume eine neue und interessante Variante sein, die ungenutzte Lebenszeit sinnvoller und effektiver zu nutzen.